Workshops und Referate zu Menstruation und Körperbewusstsein
Sexualpädagogische Kinder- und Jugendprojekte der ÖGS
Das Projekt Menstruationshütte
Angebote für Lehrerinnen und Multiplikatorinnen
Sexualpädagogische Fortbildung für Multiplikatorinnen
Initiative für mehr
Selbstbewusstsein
Menstruation im Sportunterricht
Forschungsbericht: Die Menstruation – Wesentliches Element des Frauseins oder abzuschaffendes Übel?
Mondblut feiern oder Wie die Züricherinnen zu ihren
Menstruationshütten kamen
Die österreichischen Frauengesundheitszentren bieten für
Frauen und Mädchen Workshops und Vorträge zum Thema Menstruation an.
ISIS
in Salzburg veranstaltet z.B.
einen Mädchen-Projekttag unter dem Titel „Meine Tage sind gute Tage".
Für die Eltern/Mütter gibt es dazu einen Infoabend unter dem Titel „Wenn
meine Tochter ihre erste Regel bekommt".
Oder
das Frauengesundheitszentrum Graz vermittelt Mädchen im Workshop „Rund um
deinen Körper" Wissenswertes zu Menstruation, Sex, Verhütung, Schönsein
und Selbstvertrauen.
Adressen
unter:
Links
Sexualpädagogische Kinder- und
Jugendprojekte der ÖGS
Die Österreichische Gesellschaft für Sexualpädagogik &
Jugendbildung veranstaltet für Schulklassen und Jugendgruppen spezifische
Projekte zum Themenspektrum Pubertät, Aufklärung, Entwicklung und Verhütung für
unterschiedliche Altersgruppen:
MFM (Mädchen Frauen
Meine Tage) Projekt für Mädchen
„Die
Zyklus-Show - dem Geheimcode meines Körpers auf der Spur“
Projekttag
für Mädchen im Alter von 9 - 13 Jahren
Das Zyklusgeschehen im Körper der Frau wird in anschaulicher Weise mit
farbenfrohen Materialien und Musik als Zyklusshow auf der Bühne der weiblichen
Geschlechtsorgane dargestellt. Die Mädchen schlüpfen selbst in die Rolle der
Hormone und entschlüsseln die „Geheimcodes“
in ihrem Körper, z.B. den „Zaubertrank“ (= Zervixschleim). Sie haben die
Gelegenheit, über Fragen rund um die erste Blutung, über Menstruationshygiene
und ähnliche Themen zu sprechen.
Idee, Konzept und Projektentwicklung: © Dr.med.Elisabeth
Raith-Paula (1999)
Parallel dazu wird ein Burschenprojekt angeboten:
MFM
(Männer für Männer) Projekt für Burschen im Alter von 9 - 13 Jahren
„Agenten auf dem Weg ...was alle Burschen über ihren Körper wissen sollten
...“
Body & Love
Sexualpädagogisches Jugendprojekt für 13 - 16jährige Mädchen und
Burschen
Informationen unter:
www.oegs.info
www.mfm-projekt.at
Die Österreichische
Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) bietet Beratung und Information zu
Fragen der Verhütung und Sexualität. LehrerInnen in Wien können mit ihren
Schulklassen Familienplanungsstellen besuchen oder ein „First Love“ Team in
die Schule einladen. First Love mobil bietet sexualpädagogische Gruppenarbeit
in Schulen und Jugendzentren.
Informationen unter: www.oegf.at
Das Österreichische Institut für Familienforschung (ÖIF)
bietet LoveTalks gratis in ganz
Österreich für alle Schultypen an. ModeratorInnen des ÖIF erarbeiten
gemeinsam mit LehrerInnen, Eltern und SchülerInnen ein Projekt und unterstützen
sie bei der Umsetzung.
Informationen
unter:
www.lovetalks.org
LoveTalks
(Infobroschüre) als Download unter: www.oif.ac.at/aktuell/lovetalks_flyer_2002.pdf
Das Projekt Menstruationshütte
Um
das Thema Menstruation positiv darzustellen und es öffentlich sichtbar zu
machen, soll mit dem Projekt der „Menstruationshütte“ dem Thema Frausein
mehr Platz im öffentlichen Bereich geboten werden. Die Menstruationshütte kann im Rahmen von speziellen
Veranstaltungen zum Thema Frauengesundheit, Frauenkultur für Mädchenprojekte
angefordert werden. Das Programm wird speziell auf die Bedürfnisse vor Ort
abgestimmt.
Das Projekt verfolgt folgende
Anliegen:
Menstruation zu einem
frauenpolitischen Thema zu machen
gesellschaftlich geprägte,
negative Muster zu durchbrechen und auf die positive und kraftvolle Seite der
Menstruation hinzuweisen
geschlechtssensible Pädagogik für
Mädchen zu unterstützen
durch Information, Aufklärung
und Erleben zu einem anderen Umgang mit Menstruation zu finden
Frauen und Mädchen darin zu bestärken,
sich mit ihrem Körperinneren und damit auch mit ihren Körpergrenzen
auseinander zu setzen
Frauen dazu zu ermutigen, sich
gemeinschaftlich auszutauschen und im Ritual zu verbinden
Frauen ihrer zyklischen Natur und
ihrem schöpferischen Potential näher zu bringen
Frauen in und nach den
Wechseljahren einzuladen, ihren Schatz an Erfahrung mit anderen zu teilen und
ihr neues Frausein zu genießen.
Informationen unter: www.menstruationshuette.at
Das Frauengesundheitszentrum
F.E.M. bietet in Zusammenarbeit mit Dove das Projekt BodyTalk, kostenlose
Workshops für Schulklassen und Jugendgruppen, an. LehrerInnen, BetreuerInnen
von Jugendeinrichtungen und SchulärztInnen können kostenlose Seminare
besuchen.
Die Workshops behandeln nicht
primär das Themenfeld Menstruation, dienen aber der Stärkung des Selbst- und Körperbewusstseins
und insbesondere der Prävention von Essstörungen.
Informationen unter:
www.initiativefuerwahreschoenheit.at
www.fem.at
In
Rahmen des von der KulturSoziologieWerkstatt 2006 durchgeführten und vom FGÖ (Fonds
Gesundes Österreich) und BMGF (Bundesministerium
für Gesundheit und Frauen) finanzierten Forschungsprojekts „Die
Menstruation – Wesentliches Element des Frauseins oder abzuschaffendes Übel?“
wurde ein Folder für Mädchen erarbeitet. Dieser bietet Anregungen und Hinweise
für einen positiven Umgang mit der Menstruation. Informationen, die über
das in Familie und Schule üblicherweise vermittelte Wissen hinausgehen, sollen
neue Perspektiven auf das Thema Menstruation eröffnen. Der Inhalt wird auf
spielerische (= Quiz), irritierende (= ungewohnte Blickwinkel) und
praxisbezogene (= Tipps, Links und Zykluskalender) Weise präsentiert.
Informationen
und Kontakt:
www.members.aon.at/kultursoziologiewerkstatt
E-mail: kultursoziologiewerkstatt@aon.at
Folder ansehen
Die Veröffentlichung wurde vom Bundesministerium für
Gesundheit und Frauen übernommen. Dort kann der Folder auch kostenlos bestellt
werden.
Bestellservice
E-mail: broschuerenservice.bmgf@gmgv.gv.at
Broschürentelefon des Bundesministerium für Gesundheit und
Frauen:
Tel.
01/71100-0
Angebote
für Lehrerinnen und Multiplikatorinnen
Sexualpädagogische
Fortbildung für Multiplikatorinnen
Das
Frauengesundheitszentrum Graz bietet Fortbildungsseminare in
geschlechtsspezifischer, emanzipatorischer Sexualpädagogik an. Zielgruppe sind
Multiplikatorinnen, die in psychosozialen Berufsfeldern mit jungen Frauen
arbeiten wie Jugendarbeiterinnen, Mädchenberaterinnen, Sozialarbeiterinnen,
Sozialpädagoginnen oder Lehrerinnen. Im Mittelpunkt dieser Fortbildung stehen
die Themenbereiche Körper und Sexualität junger Frauen und die Frage, auf
welche Weise das Thema Sexualität mit Mädchen besprochen werden kann. Ziel ist
die Gesundheitsförderung von Multiplikatorinnen und ihren Klientinnen.
Fortbildungsinhalte sind u. a. sexualpädagogische Grundlagen zu den weiblichen
Sexualorganen, Menstruation, Verhütung, Schwangerschaft. Das
Frauengesundheitszentrum will mit diesem Angebot Mädchen und Frauen darin
unterstützen, ein lustvolles selbstbestimmtes Sexualleben „nach eigenem
Geschmack“ zu führen.
Informationen und Kontakt:
Frauengesundheitszentrum Graz:
Tel. 0316–837998
E-mail: frauen.gesundheit@fgz.co.at
Initiative für mehr
Selbstbewusstsein
Die
Körperpflegemarke Dove führt eine sogenannte „Initiative für mehr
Selbstbewusstsein“ durch, um das Selbstbewusstsein von Mädchen zu fördern
und ein positives Körpergefühl zu wecken. Auch wenn es sich dabei nicht
ausdrücklich um das Themenfeld Menstruation handelt, bietet Dove hier eine
wichtige Initiative zur Entwicklung einer positiven Körperidentität von
Mädchen.
Auf
der Website stehen ein Handbuch, „Das wahre Ich“, ein Leitfaden mit Übungen
für Mütter und Töchter, als Download zur Verfügung, Informationen und
Übungen zur Durchführung von „BodyTalk-Workshops“ und die Broschüre „BodyTalk“
mit Anleitungen zum Workshop „Selbstbewusstsein und Körperbild“. Dieser
Workshop ist als
Unterrichtsbehelf für Schulklassen mit Jugendlichen von 11 - 14 Jahren
konzipiert. Auf der Website wird ein kritischer Kurzfilm über Schönheitsideale
und die Manipulation in der Welt der Models und Medien angeboten.
Informationen unter:
www.initiativefuerwahreschoenheit.at
Menstruation im Sportunterricht
Das FrauenForumLeibeserziehung
ist ein österreichweiter Verein mit dem Ziel, Bewegung und Sport für Mädchen
an der Schule zu fördern und Leibeserzieherinnen für die Besonderheiten des
Faches zu sensibilisieren. Geschlechtssensibler Sportunterricht wird als Chance
gesehen, das Körper- und Selbstbewusstsein von Mädchen zu stärken. In
Kooperation mit Leibeserzieherinnen werden Unterrichtsmodelle zu mädchenspezifischen
Inhalten erarbeitet und regelmäßig Fortbildungen angeboten.
Die wichtigsten Ergebnisse werden
in einem jährlich erscheinenden Schwerpunktheft der Schriftenreihe »Mädchen
im Turnsaal« zusammengefasst.
Menstruation
ist der Titel des zweiten Heftes von „Mädchen im Turnsaal“. Es greift damit
ein Thema auf, das im Fach Leibesübungen für Schülerinnen und Lehrerinnen
sehr präsent ist und gleichzeitig tabuisiert wird. Im Einleitungsartikel wird
dafür plädiert, Menstruation im Sportunterricht über die Diskussion „Mitmachen
oder nicht“ hinaus zu thematisieren. Da die Autorinnen davon ausgehen, dass
ein Grund für die Tabuisierung darin liegt, dass es an einer adäquaten Sprache
für den weiblichen Körper mangelt, bieten sie Vorschläge für einen positiven
Sprachgebrauch an. Besonderes Augenmerk wird in dem Heft darauf gelegt, wie
Leibeserzieherinnen konkret das Thema Menstruation im Sportunterricht mit
Schülerinnen verschiedener Altersstufen aufgreifen und unterrichten können. Zu
folgenden Inhalten werden bereits erprobte Unterrichtsmodelle und –beispiele
vorgestellt:
Binden und Tampons
Gefühle
Erste Erfahrungen
Unser
Zyklus – ein Kreis
Luna Yoga
Reise zum weiblichen Kraftort
Tanz
der „Roten Frau“
Übungen für den Beckenboden
Projekt mit Fragebogen: ein
anderer Zugang
Ergänzt werden die
Praxisbeispiele durch Hinweise für den Umgang mit Menstruationsschmerz (ohne
Medikamente), eine Schulcheckliste zum Umgang der Schule mit der Thematik
Menstruation sowie Informationen über Beratungsstellen und Links zu relevanten
Institutionen.
Informationen unter:
http://www.ffl.at/html/schrift/schriftd.htm
Forschungsbericht: Die Menstruation – Wesentliches Element des Frauseins oder abzuschaffendes Übel?
In diesem Bericht werden die Ergebnisse des von der
KulturSoziologieWerkstatt 2006 durchgeführten und vom FGÖ (Fonds Gesundes
Österreich) und BMGF (Bundesministerium für Gesundheit und Frauen) finanzierten Forschungsprojekts zusammengefasst. Er beinhaltet einen Maßnahmenkatalog
zur Initiierung eines Perspektivenwandels, die Menstruation nicht als Krankheit,
sondern als natürlichen Ausdruck des zyklischen Lebens von Frauen zu verstehen.
Zentrales Anliegen der Untersuchung war es, die Bedingungen zu erforschen, die
Frauen darin unterstützen, die Menstruation als wesentlichen Bestandteil ihres
Frauseins positiv in ihre Identität integrieren zu können. Folgende zentrale
Fragestellungen wurden untersucht: Welche Probleme und Bedürfnisse haben Mädchen
vor und während der Menstruation? Wie wirkt sich das soziale Umfeld auf ihr
Erleben aus? Welche Art von Unterstützung könnte ihnen helfen, ihre
Menstruation positiv in die weibliche Identität zu integrieren?
Informationen und Kontakt:
www.members.aon.at/kultursoziologiewerkstatt
E-mail: kultursoziologiewerkstatt@aon.at
Download: Forschungsbericht
Mondblut feiern oder Wie die Züricherinnen zu ihren
Menstruationshütten kamen
Film von Beatrice Breitschmid, 22
min., farbig, Video S-VHS oder VHS
In der Stadt Zürich werden neue
Frauenwege beschritten und mit der Unterstützung des Projekts Gaia
Menstruationshütten realisiert, von denen Frauen vor Jahren nur geträumt
haben. Alles fing damit an, dass Züricherinnen genug davon hatten, ihre
Menstruationstage grantig und deprimiert zu verbringen oder sie gar zu
verschweigen und so zu tun, als hätten sie gar keinen Zyklus. Menstruationshütten
in allen Stadtteilen wurden gefordert. Mit humorvollen und fantasiereichen
Aktionen wurde dieses Anliegen in die Öffentlichkeit getragen. Bis in den
Gemeinderat, wo das Projekt ideelle und finanzielle Unterstützung bekam.
Ein Stück utopische
Frauengeschichte
Kontakt:
Beatrice Breitschmid, Nordstr.
230, CH-8037 Zürich
Lied über das Frauenblut
Text und Musik: Claudia
Mitscha-Eibl
CD: Claudia Mitscha-Eibl 3
Claudia
Mitscha-Eibl ist katholische Theologin, Lehrerin und Liedermacherin. In ihren
Liedern bringt Claudia Mitscha-Eibl Geschichten aus dem Alltag zum Klingen.
Über die verschlungenen Wege der Liebe und über die verschwiegenen Klippen der
Lust, über Rabenmütter und „gute“ Väter, über die Integration
behinderter Kinder, über die Lebenswirklichkeit von Frauen in Gesellschaft und
Kirche erzählt sie in sensiblen, engagierten und oftmals ironischen Liedern,
die sie selbst textet und komponiert.
Text:
Anregungen
für die Unterrichtspraxis
Informationen und Kontakt unter: www.beginn.at/claudia/